Jugend trainiert für Olympia soll erhalten bleiben
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Ende Juni und Anfang Juli finden die Landesentscheide für Hessen der drei Golf-Wettkämpfe für den Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Winnerod statt. Alle hessischen Schulen können dafür in drei Wettkamfp-Altersklassen Teams stellen. In der WK II geht es dann für die Schüler im Alter von 14 bis 17 um das Final-Ticket. Das Finale wird wie jedes Jahr in Berlin zur gleichen Zeit mit allen anderen Sportarten ausgetragen.
Der seit 1969 bestehende deutsche „Jugend trainiert für Olympia“-Wettbewerb gilt mit ca. 800.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern als das größte Schulsportevent weltweit. In mittlerweile 17 olympischen Sportarten (Badminton, Basketball, Beach-Volleyball, Fußball, Gerätturnen, Golf, Handball, Hockey, Judo, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Skilanglauf, Tennis, Tischtennis, Triathlon und Volleyball) treten die Kinder mit Qualifikationen in den jeweiligen Bundesländern an. Wesentliches Ziel ist dabei die sportliche Sichtung und Förderung von Talenten sowie die Vermittlung olympischer Werte wie Fairness, Teamgeist und Leistungsbereitschaft. Leider ist es aber in Gefahr, da der Bund beabsichtigt sich aus der Finnazierung zurück zu ziehen. Der Hauptausschuss des Landessportbundes Hessen e.V. hat daher einstimmig eine Resolution zum Erhalt der Schulsportwettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ verfasst, die wie folgt lautet:
Der Hauptausschuss des Landessportbundes Hessen e.V. hat auf seiner Sitzung am 10. Mai 2014 über die aktuelle Entwicklung in den Schulsport-Wettbewerben „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ diskutiert. Mit großer Sorge nimmt der hessische Sport den Rückzug des Bundes aus der Finanzierung der beiden Wettbewerbe wahr.
Beide Wettbewerbe sind aus Sicht des Landessportbundes Hessen zu wichtig und wertvoll, als dass sie auf Grund der Einstellung der Bundesförderung in Gefahr geraten dürfen.
Seit Bestehen des Wettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ im Jahr 1969 haben sich über 20 Mio Schülerinnen und Schüler in fast 80.000 Schulsportmannschaften im sportlichen Wettkampf gemessen. Der Wettbewerb vermittelt positive Werte wie Fairness und Teamgeist und motiviert zu lebenslangen Sporttreiben.
Er dient zugleich als wichtige Quelle zur Sichtung hoffnungsvoller Nachwuchstalente in den 19 Programmsportarten. Zahlreiche Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften , wie z.B. Michael Groß, Franziska van Almsick oder auch Timo Boll, haben den Weg über den Schulsportwettbewerb in den Nachwuchsleistungssport gefunden und herausragende Erfolge im Spitzensport gefeiert.
Mit der Durchführung einer Pilotveranstaltung „Jugend trainiert für Paralympics“ im Jahr 2010 und des erstmals 2012 offiziell ausgetragenen Bundesfinales hat der Schulsport-Wettbewerb sich dem Behindertensport geöffnet und neue Ansätze im Bereich der Inklusion ermöglicht. Gerade in den Bemühungen um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung können beide Wettbewerbe künftig eine Vorreiterrolle einnehmen und Zeichen setzen. In Folge einer möglichen Umstrukturierung könnte z.B. ein gemeinsames Bundesfinale beider Wettbewerbe die Idee der Inklusion nachhaltig bei den Teilnehmern und der Öffentlichkeit ins Bewusstsein rücken.
Der Landessportbund Hessen e.V. fordert den Bundesminister des Innern, Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich, auf, mit den Sportministern der Ländern alles dafür zu tun, dass die Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ erhalten bleiben. Wir als Landessportbund Hessen e.V. werden diese Bemühungen ausdrücklich begleiten und unterstützen.
Frankfurt, den 10. Mai 2014
LANDESSPORTBUND HESSEN E.V.
Dr. Rolf Müller
Präsident
Mehr Informationen zum Wettbewerb finden Sie auch auf der offiziellen JtfO-Website: http://www.jugendtrainiertfuerolympia.de
News vom 06.06.2014